Mit großer Bestürzung erfuhren wir Ortschaftsräte von den Nachforschungen eines Neureuter Bürgers, der sich auf die Suche nach seinem behinderten, verschollenen Nachbarjungen gemacht hat, weil er vermutete, dass dieser in einer Tötungsanstalt der Nazis umgebracht wurde.
Beim Lesen des Briefes und zu den Recherchen wurde überdeutlich, welch verachtungswürdige Zustände sich in der damaligen Zeit zugetragen haben. Dies darf nie wieder geschehen!
Die SPD-Ortschaftsratsfraktion unterstützt sehr gerne den nachvollziehbaren Wunsch nach einer Würdigung des Geschehens. Stadt-und Ortschaftsrätin Irene Moser regte an, dass dieses Jahr beim Volkstrauertag auch der Euthanasieopfer gedacht wird.
Fraktionsvorsitzende Barbara Rohrhuber schlug die Aufstellung einer Stele vor, deren Inhalt im Ortschaftsrat und den zuständigen Fachämtern, unter Beteiligung des Neureuter Bürgers, abgestimmt werden soll.
Ortschaftsrat und ehemaliger erster Bürgermeister Harald Denecken hat als Vorstandsvorsitzender der Schülerakademie Kontakt zu den Schulleitern von Gymnasium und Realschule Neureut aufgenommen mit dem Ziel, dass eventuell an den Schulen Seminararbeiten zum Thema Euthanasie vergeben werden.