Stellungnahme zu Bericht des AFD –Ortsverbandes

Veröffentlicht am 08.06.2016 in Kommunalpolitik

Bei einer Mitgliederversammlung der SPD-Neureut am 2.6.16 wurde der Bericht des AFD–Ortsverbandes Neureut vom 25. Mai intensiv diskutiert.

Man kam eindeutig zu der Aussage, daß die Mehrzahl der Aussagen aus dem AfD- Grundsatzprogramm unsere Gesellschaft spaltet.

Die SPD-Neureut warnt vor einer Diffamierung von ethnischen Gruppen und Kulturen, die auch in unserem Neureut über viele Jahre friedlich miteinander leben und arbeiten! Neureut ist ein gelungenes Beispiel für die Integration von Flüchtlingen, Vertriebenen und Aussiedlern.

Haben die wegen ihrer Religion verfolgten Waldenser und Hugenotten aus Frankreich nicht einen ganz wertvollen Beitrag zum Wohle unserer Region, besonders von Neureut geleistet ?

Hat man denn vor über 300 Jahren gefragt, ob die verfolgten Menschen mit einer fremden Sprache und Kultur “ deutsches Blut “ haben ?

Und wie war es nach der Befreiung von den Nazis 1945, als Deutschland in Schutt und Asche lag ? Als aus vielen Regionen Europas, insbesondere Südosteuropa, Flüchtlinge und Vertriebene in Neureut-Kirchfeld eine neue Heimat fanden. Ist nicht auch den Donauschwaben und Banatern oft Neid und Mißgunst von den sog. “Alteingesessenen” entgegengeschlagen ? Wie oft hat man in den Schulen die Neuen als “Flüchtlinge...” beschimpft und diskriminiert ?

Heute aber blüht unser Neureut durch die Zuwanderung von Menschen aus Ex-Jugoslawien, Italien, Spanien, der Türkei und Rußland und vielen anderen Ländern !

 

Das Programm der AfD atmet die längst vergangene Zeit von 1955 und davor .

Wenn z.B. der Abzug aller Truppen aus Deutschland gefordert wird, oder die Grenzkontrollen wieder eingerichtet werden sollen, der will Deutschland abschotten, Nationalismus und Kleinstaaterei wieder aufleben lassen. Hier rät die SPD den Rufern der AFD sich einmal ernsthaft mit Vertetern der Wirtschaft, des Handwerks und des Handels zu unterhalten.

Die AfD fordert ein “Europa der Vaterländer “, und dies 100 Jahre nach der furchtbaren Schlacht von Verdun, wo Millionen von jungen Menschen aus Deutschland und Frankreich sinnlos verreckt sind, gefallen für ihr “Vaterland ...” Allein diese Forderung ist ein Schlag ins Gesicht aller Menschen, die ein gemeinsames, friedliches Europa wollten und wollen.

Das Parteiprogramm der AfD transportiert Vorurteile und schürt Rassismus. Ihr Vorstandsmitglied, akademischer Mitarbeiter an der Karlsruher HfG, spricht von einem “`68 er-verseuchten Deutschland, deren Verteter sich sich zu Knechten von Einwanderern machen lassen “... 

Die SPD rät allen AfD–Funktionären und ihren Wählerinnen und Wählern sich an einfache Zinsrechnungen zu erinnern: Bei 80 Millionen Deutschen stellen 800 000 Flüchtlinge genau 1% dar, also ein vertriebener Mensch auf 100 Deutsche!   Funktionäre der AfD beleidigen und diffamieren, dann folgt sofort der Satz : “ so haben wir es nicht gemeint...”, was ist das für eine Politik?

Die SPD-Neureut hat eine über 100 Jahre alte Geschichte. Sie hat schon viel erlebt und erlitten. Deshalb werden wir die Aussagen und Aktivitäten der AfD-Neureut aufmerksam verfolgen. Auch Wählerinnen und Wähler sind für die Aussagen und Handlungen ihrer Gewählten in gewissem Sinne verantwortlich !

Für den Vorstand und die SPD-Fraktion

Harald Denecken

Erster Bürgermeister a.D. und Neureuter Ortschaftsrat            



 

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