„Ganztägig lernen 2020“
lautet der Antrag der Arbeitsgemeinschaft für Bildung (AfB) und des SPD-Kreisvorstandes, der am 26. März 2015 bei der Kreisdelegiertenkonferenz diskutiert und beschlossen werden soll.
Er wird dann Eingang in konkrete Anträge der SPD-Stadtratsfraktion und auch Beachtung auf Landesebene finden.
Niklas Horstmann, Vorsitzender der AfB und der Projektgruppe Bildung hat den Antrag federführend entworfen und immer wieder die Änderungen der verschiedenen Lesungen eingearbeitet.
Es war eine Freude, ihn als Gast in der Sitzung des SPD-Ortsvereins Neureut am 19.03.2015 begrüßen zu können. Er stellte an diesem Abend die Kernforderungen des Antrages vor:
Die Ganztagesgrundschule, die nun neben der Halbtagesgrundschule als Regelform im Schulgesetz verankert ist, soll bis zum Jahr 2020 an 70% der Grundschulen im Land etabliert werden bei Wahlfreiheit der Eltern zwischen Ganz- und Halbtagesgrundschule. Der Ausbau der Ganztagesgrundschulen wird notwendig, um den gestiegenen Bedarf an Ganztagesbetreuung entsprechend der Auslastung der Ganztageskindergärten und Kitas künftig sicherzustellen. Ziel der Ganztagesgrundschule ist dabei eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie eine Entkopplung des Bildungserfolges von der sozialen Herkunft. Durch sinnvolle Rhythmisierung des Unterrichts kann der Schulalltag im Ganztagesschulbetrieb entzerrt werden und Lerninhalte können durch gemeinsames Lernen intensiver bearbeitet und besser verinnerlicht werden. Karlsruhe verfügt mit 42 Horten bereits jetzt über ein gut funktionierendes Betreuungsangebot, das durch Einführung der Ganztagesgrundschule nicht zerstört werden soll. Horte sollten erst dann durch Ganztagesschulen ersetzt werden, wenn letztere gegenüber der Hortbetreuung einen Mehrwert haben und vor allem die Ganztagesgrundschule ebenso viele Betreuungsplätze wie der jeweilige Hort bietet.
Bei dem Umbau sollten auch in einer weitergehenden Forderung die Erzieher/-innen des Hortes möglichst in den Ganztagesschulbetrieb integriert werden bei einer Mitwirkung am pädagogischen Konzept „auf Augenhöhe“ und zu zumutbaren Arbeitsbedingungen.